Vilsbiburger Zeitung - Gemeinsam gegen digitale Angreifer

Gemeinsam gegen digitale Angreifer
Zehn Gemeinden arbeiten beim IT-Sicherheits-Management-System zusammen
Von Georg Soller

Der Freistaat Bayern treibt die
Digitalisierung seiner Verwaltungen stetig voran. Denn es hat für Mitarbeiter wie Bürger Vorteile,
wenn Behördenvorgänge vom Computer oder dem Smartphone aus erledigt werden können.

Doch die digitale Welt hat auch ihre Schattenseiten und die Cyber-Kriminalität nimmt Polizeiangaben zufolge immer weiter zu.

Jetzt haben zehn Gemeinden aus dem Altlandkreis die Beratungsfirma Bits & Bytes aus Rotthalmünster beauftragt, ein Informations-Sicherheits-Management-System (ISMS) aufzubauen.

Am vergangenen Mittwoch wurde im Rathaus Gerzen im Beisein von Bürgermeistern, Geschäftsleitern
und EDV-Verantwortlichen der Vertrag unterzeichnet.
Vor ziemlich genau einem Jahr, am 19. März 2022, legte ein eingeschleuster Trojaner die Stadtverwaltung Dingolfing lahm. Als der Cyberangriff entdeckt wurde, waren bereits sämtliche Festplatten im
Rathaus verschlüsselt. Der Schaden war groß und die Behebung langwierig.

Drei Wochen lang war das Rathaus vollständig geschlossen,
weil nichts mehr ging – nicht einmal telefonieren konnte man. Stück für Stück musste die IT-Architektur
wieder aufgebaut werden.

„Das ist der Albtraum jedes Bürgermeisters“, sagte Bürgermeisterin Sibylle Entwistle jetzt. Sie begrüßt deshalb
wie die anderen Rathauschefs das Projekt Informations-Sicherheits-Management-System ausdrücklich,
weist aber gleichzeitig darauf hin, dass im neuen bayerischen Digital-Gesetz Maßnahmen zur IT-Sicherheit auch vorgeschrieben sind.

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